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Die neue Platte von DEATH BY STEREO ist da! Das Album trägt den Titel „We're All Dying Just In Time“ und ohne zu viel vorwegzunehmen: Der Sound der Kalifornier prescht in gewohnter Manier nach vorn. Laut, schnell und aufwühlend. Schon seit 1998 liefert die Band gnadenlos ab – 20 Jahre, in denen sich Frontmann Efrem Martinez Schulz und seine Kollegen nicht eine Auszeit gegönnt haben. Stattdessen sind sie mit ihren sechs Studioalben und einer Live-Platte um die Welt getourt, um diese in all ihrer Schönheit, Brutalität und Hässlichkeit auf ganz neue Weise kennenzulernen. Erfahrungen, die sie nun in ihr neues und vielleicht sogar bestes Album einfließen lassen konnten. Das Ergebnis: Zehn Songs, die unter der Flagge des provozierenden Mittelfinger-Covers, unmissverständlich nach Veränderungen schreien.
Bereits das Eröffnungsriff der ersten Single „California Addiction“ macht deutlich, wie sehr die Band sich über all die Jahre selbst treu geblieben ist. Die Lyrics, die u. a. dem Lehrpersonal in Kalifornien gewidmet sind, geben Grund zur Hoffnung. Denn sie appellieren an die Kraft der Rebellion, an die Auswirkungen positiver Kritik und die Macht der Selbstreflexion. Mit anderen Worten: Sie geben ihren Mitmenschen Hoffnung, dass ihr Heimatstaat noch nicht verloren ist. Auch die beiden Singles „Free Gun With Purchase“ und „We Sing, They Die“ haben es in sich. Gesanglich decken beide Songs die volle Bandbreite von klassischem Hardcore-Shouting über hartes Crooning (richtig gelesen!) bis hin zu lieblichen Kinderstimmen ab, die davon singen, dass alles in Ordnung ist, da sie „alle gerade noch rechtzeitig sterben“ werden. Dabei gelingt es „Vo-kill-ist“ Efrem Martinez Schulz nicht nur, seine provakante Botschaft unters Volk zu bringen – durch den boshaften Klang seiner lyrischen Schreie lädt er auch unentwegt zum Mitsingen ein. „Der gegenwärtige Stand der Politik und unsere aktuelle Regierung führten dazu, dass ich unendlich viele Ideen hatte“, berichtet der Sänger. „Daher musste ich mir ein Limit setzen und irgendwann bewusst aufhören, neue Lieder zu schreiben.“
Schlagzeuger Mike Cambra war es, der DEATH BY STEREO in den vergangenen zehn Jahren ihre unverkennbare Härte verpasst hat. Denn seine Vielseitigkeit hat es der Band immer wieder ermöglicht, sich auf ein neues musikalisches Terrain zu begeben. Von bombastischen Beats bis hin zu komplizierten Rhythmen und Arrangements – der Drummer hat es einfach drauf. Gitarrist JP Gericke hingegen ist der solide Rahmen des Albums zu verdanken, der den feinsinnigen Sound der Band überhaupt erst möglich macht. Er hängt sich rein, wenn er gebraucht wird, zieht sich zurück, wenn es nötig ist und pusht seine Kollegen regelmäßig aus der Komfortzone heraus, um gemeinsam mit ihnen neue musikalische Bereiche zu erkunden. Und während Bassist Robert „Robbo“ Madrigal die schwierige Aufgabe hat, den unberechenbaren Death-Sound der Songs gleichzeitig zur Geltung zu bringen und in Schach zu halten, ist Daniel Palmer für sein durchdringendes und vielfältiges Gitarrenspiel bekannt. Auch diesmal dürfen sich seine Fans auf ein musikalisches Feuerwerk der Extraklasse freuen. Denn obwohl dem Gitarrist die wütende Darbietung leicht von der Hand zu gehen scheint, ist es unmöglich, den Blick von ihm abzuwenden.
Mit „We're All Dying Just In Time“ haben DEATH BY STEREO es besser denn je hinbekommen, ihren einzigartigen und zerstörerischen Sound einzufangen und schon jetzt steht fest, dass sie die Clubs nach dem Corona-Lockdown nach allen Regeln der Kunst abreißen werden. Während einige Punkbands dazu übergegangen sind, weichgespülte Popmusik zu machen, die bloß noch als Heckscheibenaufkleber funktioniert und andere sich bereits aufgelöst haben, nur um nach absehbarer Zeit wieder zusammenzukommen, haben DEATH BY STEREO über Jahrzehnte hinweg immer wieder die Erwartungen ihrer Fans gesprengt, indem sie taten, was sie tun wollten.