Mad Sin Classics Vol. 2

Mad Sin

Tracklist:
CD 1 Break the Rules (Remastered)
01. Intro
02. Deep Black Zone
03. Where Will It Go (Dub-Version)
04. No More
05. Fight Back
06. Sick World
07. All Hell Breaks Loose
08. Run To Live
09. Dirty Lies
10. Killer
11. No Mercy
12. Born Bad
13. She's The One
14. Time Warp
15. Steal Machine
16. Where Will It Go

CD 2 A Ticket into Underworld (Remastered) 
01. Mad Filthy Undead
02. Meattrain At Midnight
03. Hell-A-Vision Shock
04. Overpower
05. What's Behind?
06. Road To Ruin
07. Psychotic Night
08. Real Wild Child
09. Prison Of Pain
10. Shabby Daddy
11. Out Of The Dark
12. Morbid Times

Release Date: 09. June 2017
Concrete Jungle Records
LC 24184
1111

Schon kurz nachdem sich Köfte, Stein und Holly zusammengefunden und die Nachmittage auf dem Ku’damm für Kleingeld, Bier und Drogen spielten, kam die Chance das erste eigene Album aufzunehmen. Für die sagenhafte Gage von je 100 DM und einem Dönerteller pro Person wurde „Chills And Thrills In A Drama of Mad Sins And Mystery“ in Hamburg eingespielt und machte die Band sofort zu einem der gefragtesten Acts in der Szene. LSD-geschwängerter High-Speed Psychobilly, immer getragen von Köfte DeVilles abgedrehten Hic-Up-Vocals und Hollys extrem druckvoll eingespieltem Slap Bass, an dem sich von da an jede andere Band messen lassen musste. Von „Brainstorm“ bis „Sell Your Soul“ finden sich auf diesem Album etliche Hits, die in veränderter Form immer noch fester Bestandteil der Live-Gigs sind. Allein schon deswegen gehört „Chills And Thrills In A Drama of Mad Sins And Mystery” für jeden Mad Sin-Fan in die Sammlung. 

Mit ihrem Debutalbum „Chills And Thrills…“ hatten Mad Sin sich nun einen Namen gemacht – mit „Distorted Dimension“ festigten sie ihren Ruf als Aushängeschild der Berliner Psychobillys und eine der extremsten Bands der Szene. Steins Gitarre schneidet sich wie eine Kreissäge in jeden Song, Köfte DeVilles Stimme überschlägt sich bei den Hic-Up-Vocals, während Hollys Slapbass-Performance fast das Schlagzeug ersetzt. Mit „The Walltown“ haben sich Mad Sin einen lokalen Hit der Berliner Rockabillyszene zur Brust genommen und damit gleich eine Hymne für ihre Supporter geschaffen, die bis heute auf keinem Konzert fehlt. „Fashion Train“ huldigt den alten Deltas und Titel wie „Chainsaw Cannibals“ oder „Moonlight Shadows“ sind ohne den gezielten Einsatz von Drogen wohl kaum denkbar.  Dieses Album schwitzt LSD und Speed aus jeder Rille und ist ein Paradebeispiel dafür, wie die Berliner Psychobillyszene Ende der 80er Jahre getickt hat. Auflegen, abdrehen! 

Beide Alben werden jetzt auch wieder als Doppel CD am 9. Juni 2017 bei Concrete Jungle Records erscheinen. 
2 Alben zum Preis von einer regulären CD!

Total Length: 
64:45 min 

„Break The Rules“ kann man aus mehreren Gründen als Startschuss für den späteren Erfolg der Band bezeichnen. Einerseits ist es das erste Album, das nicht mehr als Trio eingespielt wurde. Andererseits öffnete es Mad Sin von der reinen Psychobillyband hin zu anderen Szenen. Schon das Intro und der Eröffnungstrack „Deep Black Zone“ stellen klar, wo es ab sofort langgeht: Harte Drums, hohes Tempo und metallastige Riffs machen die Band jetzt mehr als zuvor auch für  andere Subkulturen interessant. Zu einer Zeit, als die Psychobillyszene sich noch stark über Abgrenzung definierte, übten Mad Sin mit Coverversionen der Ramones („She’s The One“) und The Misfits („All Hell Breaks Lose“) den Schulterschluss mit der Punkrockszene. Auch der Blue Cats-Song „Fight Back“ wird einer psychotischen Kur unterzogen und einzig Köfte Devilles Gesang lässt erahnen, dass es sich dabei um einen alten Neo-Rockabilly-Klassiker handelt. Seine Entscheidung endgültig nur noch als Frontmann aufzutreten, hat den Weg von der Stand-Up-Drum für ein komplettes Schlagzeug-Set freigemacht und diese neue Härte wird auf „Break The Rules“ ausgiebig zelebriert. Im Kontrast dazu steht die erste, Guns ‘n‘ Roses-angehauchte, Ballade „Dirty Lies“ – eines von vielen Genre-Experimenten, das die Band in den Folgejahren noch ausprobieren sollte. 

Anfang der 1990er Jahre entwickelte sich Psychobilly dann weiter. Vor allem Metal hielt immer mehr Einzug in das Genre und damit wurde die Musik auch für Fans anderer Szenen interessant. Eine Band, die dieser Entwicklung den Weg bereitet hat, sind definitiv Mad Sin und „A Ticket Into Underworld“  spielt rückwirkend gesehen eine große Rolle dabei. Spielerisch sicherlich eines der rauesten Alben, rückten die klassischen Rockabilly-Rhythmen fast völlig in den Hintergrund. Was auf dem Vorgänger „Break The Rules“ zum ersten Mal anklang, wird auf „A Ticket Into Underworld“ komplett durchgezogen: Eine düster-bedrohliche Atmosphäre trägt den Großteil der Songs, harte Riffs gepaart mit dem typischen Mad-Sin-Kontrabass und Köfte DeVilles Gesang, der sich zwischen Hic-Up-Vocals, Metal-Growls und Schreien bewegt, zeigen die neue Marschrichtung an. „Mad Filthy Undead“ ist ein brachialer Opener mit sägenden Gitarrenriffs. „Hell-A-Vision Shock“ inszeniert den Slap-Bass und überzeugt mit hackmesserartigem Groove und mit „Real Wild Child“ zollen die vier Berliner Altmeister Iggy Pop Tribut. Mit „Meattrain At Midnight“ und „Psychotic Night“ finden sich auf „A Ticket Into Underworld“ außerdem zwei Mad-Sin-Klassiker, die bis heute Teil der Live-Shows sind.

Beide Alben werden jetzt auch wieder als Doppel CD am 9. Juni 2017 bei Concrete Jungle Records erscheinen. 
2 Alben zum Preis von einer regulären CD!

Mad Sin